Samstag, 28. Dezember 2013
Endlich
Endlich freu ich mich unendlich.
Endlich weg damit.
Endlich, ist das Gegenteil von Unendlich.
Die Herausforderung des Jahres 13
unendlich viel Geduld zu haben,
mit dem Schicksal der alten Schickse,
die mich seit Jahren tyrannisiert,
und diesmal wieder
mit immer neuen Plagen über uns kam.
Schickse Schicksal,
mit Menschen die in eigenen Suppen kochen
endlich ist das zu Ende.
Endlich sein lassen. Endlich kümmere ich mich mehr um mich, sagen so manche .
Endlich! Sagen alle zum Jahresende. Dann wird wieder geschoben.
Endlich! Als da ist,auch ein Ausruf der Freude:
Endlich Sommer!
Endlich angekommen! Wo auch immer, im Leben oder am Bahnhof.
Ach großer Bahnhof der Gefühle...
Endlich sind die Kinder groß,
das heißt endlich wieder richtig ausgehen.
Endlich Zeit haben, neue alte Freiheiten genießen.
Endlich die Tyrannei des
amerikanisch imperialistischen Wirtschaftssystems
losgelassen.
Endlich leben wir den Traum?
Endlich unendlich unvergesslich schön mit Meeresschildkröten geschwommen.
Endlich etwas gewagt!
Endlich mit den 1000 in Berlin getagt.
Endlich ist manchmal etwas vorbei, zu Ende,
endlich fängt etwas Neues an. Banal .
Aber unendlich leid tut es mir zu wissen,
das die Sonne am Abend langsam unter geht
und erschrecke mich wenn es dann dunkel bleibt.
Leben ist nicht unendlich.
Unendlich kurz Erleichterung.
Eine schlechte Nachricht, kein Aufatmen.
Aber nicht die schlechteste Nachricht.
Wir werden anspruchsloser und
gehen einen Schritt weiter.
Wir atmen weiter , wandern weiter unsere Kreise.
Warten ab mit unserer Reise.





Donnerstag, 19. Dezember 2013
Sogenannte Menschheitsfragen
werden im letzten Jahrhundert, gerne auf lakonisch, epigrammatische und verkürzte Art, von wichtigen Menschen, nicht geblogggt und getwittert. Nein, in gepfefferten Briefen tauscht man sich über die politischen und sozialen Themenfelder aus. Man schreibt sich öfter, denn man sich sieht. Durch die Verknappung, der wohldurchdachten Worte, kann sich doch sehr präzise ausdrückt werden. Mehr noch als in abschweifenden persönlichen Begegnungen.
Einsam schweigendes Leiden ade, auf zur dreckigen Menschheit....waschen, bügeln, niederlegen.
Zusammenfassung meiner Auffassung des Streiflichts/SZ vom 18.12.13



Mittwoch, 18. Dezember 2013
Wie locke ich leicht passive, anonyme Politikverdrossene aus der Reserve
und starte mit einer Frage, eine aktive Diskussion?

Vorschlag einer jugendlichen Aktivistin:
"Positiv betrachtet haben wir ja jetzt -burning Barbara-,
warum nicht mal damit anfangen...?"
Genderdebatte und los geht's!

Vorschlag 2:
Was halten sie von den konservativen Koalitionsverträgen?

Vorschlag der Reaktion:
Wenn jetzt die Bildzeitung die ApO (außerparlamentarische Opposition)
sein will - was muss denn noch kommen???



Freitag, 29. November 2013
Internet Unheimlich
Mein Mann ist Musiker, er interessiert sich für Jazz...
ein großer Online Versender schickt mir Vorschläge zu Weihnachtsgeschenken...
Jazznoten, Bildbände über große Musiker etc....
...SIE... wissen wir sind verwandt und sie wissen was wir bestellt haben...
Was schicken sie Ihm für Vorschläge??
Paartherapie gestern. heute und morgen!
Scheidung und Erbfolge jetzt regeln.
Der Jungbauernkalender.

????



Freitag, 22. November 2013
Der Postillion meldet:
Skandal! Ärzte haben in den vergangenen Jahrzehnten
angeblich ständig und wiederholt
Patienten abgehört!



Montag, 18. November 2013
Haben wir 70% einer Stufe erreicht, zieht uns die nächste magisch an. Ganz oben kommt eine von einer Million an. Angeblich. Dazwischen liegt irgendwo unser persönliches Glück.....
Macro:



Mittwoch, 13. November 2013
Glücksspiel
In der Sz
von vorvergangener Woche
(ich hatte alles schon mal eingetippt,
aber versehentlich gelöscht!)

stehen zwei interessante Artikel:

1. Mehrere Suchtkliniken in Süddeutschland,mit Spezialgebiet Spielsucht
müssen aufgrund finanzieller Engpässe schließen.

2. Joschka Fischer hält tolle Rede bei
einem der größten Automatenhersteller (Löwen),
Das der Vorstand der Glücksspielgewinnmaschine der ehemalige Finanzminister Theo Waigl war,
ist auch nicht überraschend.
Casinogewinne und Lottoeinnahmen finanzieren unseren Staat.
leider begegne ich beruflich,
vielen Kindern und ihren Familien
die durch Spielsucht, meist der Väter,
total zerstört sind.

3. Paar Tage später:
Russel Brand, ein zweifelhafter Komiker aus Britannien,
ruft zur Revolution auf...
Die ziemlich homogene Liebesszene
mit Alec Baldwin, in Rock of Ages, war durchaus
liebenswert.
Passt eigentlich nicht zusammen- was wollte ich eigentlich sagen.
ach Politikverdrossenheit...mal wieder



Donnerstag, 7. November 2013
Vorsicht Plagiat! Zitat von ???VERGESSEN!
Arcula, auch Blogger.de





Warum „Substream“ das neue Mainstream ist

Dienstag, 27. November 2012, 16:17

„Gehst du heute Abend auch in den neuen Club?“ Ich werde entsetzt angestarrt. Der Blick meines Gegenübers verrät mir, dass er mich nicht mehr für ganz voll hält. Ich überdenke noch einmal meine Wortwahl. Nein, ich konnte nichts Absurdes darin erkennen. Dieser erschrockene, verachtende Blick. So musste Mann sich also fühlen, wenn man bei Kaffee und Kuchen im Elternhaus, versucht zu erklären, dass Hans nicht mehr nur der beste Freund ist.
Sein Entsetzen wandelt sich in Forderung. Er mustert mich wie ein Lehrer sein Schüler. Erwartet er tatsächlich Selbsterkenntnis meinerseits? Langsam reicht‘s mir. Das hier sollte doch belangloser Smalltalk werden- ich nehme mir fest vor, das nächste Mal lieber wieder beim Wetter zu bleiben. Das Spiel wird mir zu bunt, ich bin genervt. „Hast du dich verschluckt?“ Wie vom Blitz getroffen platzt es aus ihm heraus: „Spinnst du?! Der Club ist doch total mainstram!!!“.
Wenn mich etwas wirklich zur Weißglut bringt, und zwar so sehr, dass die Leichen aus den Splitterhorrorfilmen bei meinen Mordgedanken plötzlich durchaus real wirken, dann ist es dieses dämliche Wort. Ganz davon abgesehen, dass der Anglizismus langsam aber sicher die deutsche Sprache fest in der Hand hält.
Googelt man nach der Definition von „Mainstream“, so findet man im größten Onlinelexikon mit Wki am Anfang und pedia am Ende Folgendes: „Der Mainstream spiegelt den kulturellen Massengeschmack einer großen Mehrheit wieder“. -Na und?
Kaum vorzustellen, dass in unserer heutigen Welt der Globalisierung und Massenproduktion so etwas wie Massengeschmack existiert. Ironie beiseite.
Mainstream-Kritiker verurteilen den Verlust der eigenen Persönlichkeit in der Masse. Individualität schön und gut aber geht es wirklich darum?
Bei Mainstream entsteht in meinem Kopf immer das Bild eines riesen bläulich schimmernden Fischschwarms im tiefsten pazifischen Ozean. Ein einzelner Fisch in der Menge nicht erkennbar.
Und in diesem Punkt stimme ich der Kritik bei. Niemand möchte wie einer der kleinen blauen Fische im Schwarm untergehen und nur zu einem Teil von etwas viel Größerem werden. Es ist ein menschliches Grundbedürfnis geschätzt und vor allem als etwas Besonderes, etwas Ganzes und nicht nur als Teil von etwas anerkannt zu werden.
Was mich wirklich an der Mainstream-Geschichte stört, ist diese unberechenbare Protestbewegung, die es hervorgerufen hat. Alles -nur nicht Mainstream. Aber bedeutet nicht genau das sein Sieg?
Was Mainstream ist, ist schlecht und wird mit Verachtung gestraft. Bloß nicht der Masse folgen! Möglichst auffallen und anders sein lautet das neue Motto. Und die Masse folgt.
Substream wird zum neuen Mainstream. Welch Teufelskreis!
Aber ist es wirklich so bedeutend in welchem Strom wir schwimmen? Kommt es nicht viel mehr darauf an, dass wir eben keinem Stream, sondern unseren eigenen, individuellen Interessen folgen – ganz ungeachtet der Meinung der Masse?
Wer Gefallen an den beliebten faltbaren Taschen mit Lederhenkel und Jockeylogo findet, dem sei es gegönnt sie auszuführen- trotz Mainstream! Wer gerne im düsteren Outfit in kellerartigen Clubs zu Alternative hüpft, dem soll die abwertende Meinung der Masse nicht kümmern.
Mainstream, Substream- hauptsache ehrlich