Divergentes Denken
Sie sind neugierig.
Sie sind risikobereit.
Sie haben ein ästhetisches Verständnis.
Sie sind flexibel.
Sie streben nach Erkenntnissen.
Sie folgen ihren Leidenschaften.
Sie haben den Drang, Neues zu entdecken.
Sie haben kein Problem damit, von Normen abzuweichen.
Sie haben keine Angst vor Komplexität.
Sie sind zielfixiert.
„Die Kreativität gibt es nicht“, sagt Kurt Heller, Hochbegabungsforscher, Professor an der LMU München und Mitwirkender vieler Studien. Damit einhergehend gebe es auch nicht die typischen Künstler*innen: Kreative Persönlichkeiten lassen sich schwer einordnen. Es ist eher ein Zusammentreffen aus unterschiedlichsten Einflüssen und Verhaltensweisen in einer Person. „Bestimmte ‚Kreativitäts-Gene‘ konnten bisher nicht nachgewiesen werden, wohl aber hirnphysiologisch günstige oder ungünstige Bedingungen für kreatives Schaffen. Auch äußern sich kreative Ideen und Handlungen nicht nur bereichsspezifisch,
sondern auch alters- und expertiseabhängig.“
Spannend in diesem Zusammenhang ist auch folgende Beobachtung:
Kreative Einfälle oder Problemlösungen erscheinen häufig
in einem tagträumerischen Zustand.
Das erklärt zum Beispiel, warum uns so viele originelle Ideen unter der Dusche kommen,
wenn wir völlig entspannt sind.
Wenn wir gerade intensiv denken wollen,
greift unser Hirn immer auf die Empfindungs- und Gedächtnismuster zu,
die am leichtesten greifbar sind – also am „logischsten“ sind.
In völlig entspanntem Geisteszustand jedoch können Verbindungen aktiviert werden,
die nicht so naheliegend und ansonsten eher schwächer präsent sind.
seelischen Leiden schöpferische Kraft.
Das ist paradox und zynisch:
Auch die Macht des Zufalls ist nicht zu unterschätzen. So können bestimmte neue Ereignisse sich mit alten Erkenntnissen verbinden und so ein neues Muster im Gehirn entstehen – einer der möglichen Ausgangspunkte für einen kreativen Prozess.
Wie funktioniert der kreative Prozess?
Wenn Künstler*innen mitten in einem kreativen Prozess stecken, also schreiben, malen, zeichnen, oder musizieren, und sich plötzlich ganz aus der Umwelt zurückziehen, spricht man vom „Flow State“. Sie sind dann in „der Zone“. Die Erklärung ist faszinierend: Etwas zu erschaffen erfordert intensivste Konzentration. Während dieser Phase verschwindet das Körperbewusstsein, ja sogar die Identität. Weil ihre Gedanken die komplette Aufmerksamkeit benötigen, werden sie selbst und ihre Bedürfnisse also völlig irrelevant. Es ist wie ein Rausch, in dem die eigene Existenz für kurze Zeit unterbrochen ist.
Gehen wir noch einen Schritt zurück, zur Entstehung des Prozesses. In frühen Studien zum Erfindungsprozess und künstlerischen Schaffen wurde er von verschiedenen Forschern in diese Stadien unterteilt:
Die Vorbereitungsphase: Durch vor sich hin leben werden im Kopf Informationen gesammelt, Probleme definiert, Interesse oder ein grobes Ziel erklärt.
Die Inkubationsphase: Das ist die eigentliche Geburt der Kreativität. Es wird irgendwann unbewusst eine „Lösung“ auf die entdeckten Probleme gefunden (Stichwort Tagträumen).
Die Illumination: Das Aha-Erlebnis, der Moment, wenn es dann endgültig „Klick“ im Kopf macht und festgestellt wird, dass man tatsächlich etwas Neues schaffen könnte.
Die Verifikation: Die Gedanken werden darauf abgeklopft, wie plausibel sie sind. Sie werden erprobt, die Lösung wird bewertet.
Dahinter steckt die Annahme, dass ein kreativer Denkprozess
weitgehend ohne Wissensbasis abläuft –
und vor allem ohne die Gesetze der Logik.
Was entstehen kann wenn Menschen outside the box denken......
Soinetwa.....
ze.tt online
coracora am 08. August 16
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